Sonnenenergie
Fragen und Antworten
Wenn wir eine Klimakatastrophe abwenden wollen, müssen wir unser Energiesystem von Grund auf ändern – weg von Kohle, Erdöl und Erdgas – hin zu erneuerbaren Energiequellen.
Österreich hat das Pariser Klimaschutzabkommen unterzeichnet und will erneuerbare Energien massiv ausbauen. Bis 2030 sollen mindestens 11 Terrawattstunden Strom zusätzlich mit Sonnenenergie erzeugt werden. Die installierte Leistung muss dafür von 2 auf mehr als 13 GWP (Gigawatt peak) ausgebaut werden.
Sonnenenergie ist eine unendliche, heimische Energie, die uns gratis zur Verfügung steht. Sonnenstrom kann fast überall erzeugt werden: Auf Dächern, Fassaden, Fahrzeugen, Lärmschutzwänden, in Kombination mit Landwirtschaft usw..
Derzeit arbeiten mehr als 6.000 Personen in Österreich Vollzeit in der Solarenergie-Branche. Das Wachstumspotenzial ist enorm. Die Zahl der Arbeitsplätze in diesem Bereich wird in den kommenden Jahren ebenfalls deutlich wachsen.
Österreich importiert jährlich Energie für rund 26 Mrd € - in kalten Jahren mehr, in warmen weniger. Erdöl und Erdgas machen den größten Anteil aus. Diese beachtliche Summe überweisen wir Jahr für Jahr an Staaten mit demokratisch fragwürdigen Systemen. Wir können diese Abhängigkeiten wieder verringern, indem wir unsere heimischen Energieressourcen stärker nutzen.
Nahezu alle Solarmodulhersteller garantieren nach 25 Jahren Betriebsdauer eine Mindestleistung von 80 Prozent gegenüber der ursprünglichen Kapazität. Langzeitversuche und Studien zeigen, dass die garantierte Leistung meist überschritten wird und Photovoltaik-Module auch noch nach 25 Jahren sehr effizient sind. Photovoltaikanlagen sind äußerst wartungsarm und zuverlässig.
*Stand Ende 2023
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*Stand Ende 2022
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Eine Photovoltaikanlage besteht im Wesentlichen aus 2 Komponenten: Solarmodulen und einem Wechselrichter
Ein Solarmodul besteht aus mehreren Solarzellen. Solarzellen erzeugen aus Energie in Form von Licht freie Ladungsträger. Dabei fließt elektrischer Strom.
Der Wechselrichter wandelt den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um und speist ihn in das öffentliche Stromnetz.
Mit 3 kWp können bei optimaler Ausrichtung in Österreich rund 3.500 Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugt werden. Die 3 kWp Leistung entsprechen in etwa 10-15m² Modulfläche. Ihre Jahresproduktion entspricht in etwa dem Jahresverbrauch eines Drei-Personen-Haushalts. Im Vergleich mit der Stromerzeugung aus dem allgemeinen Kraftwerkspark erspart ein Sonnenkraftwerk mit 3 kWp der Umwelt jährlich Emissionen von ca. 2.400 kg CO2.
Die Kosten für die Erzeugung von einer Kilowattstunde Sonnenstrom sind abhängig von mehreren Faktoren. Je nach Größe des Sonnenkraftwerks variieren die Gestehungskosten pro Kilowattstunde zwischen 3,2 ct/kWh (große Freiflächenanlagen) und 11 ct/kWh (kleine Dachanlagen). Zum Vergleich: Windstrom liegt zwischen 4 ct und 8,3 ct/kWh. Neue Braunkohlekraftwerke produzieren Strom für 10-15 ct/ kWh und Steinkohlekraftwerke 11-20 ct/kWh. Gas- und Dampfkraftwerke produzieren für etwas 7,8 -13 ct/kWh. Klar ist, dass Solar- und Windstrom schon jetzt deutlich günstiger sind als Strom der aus fossilen Energieträgern erzeugt wurde – selbst wenn externe Kosten für die Emissionen von Kohlenstoffdioxid, Abgasen, Lärm, Staub, etc. nicht mitgerechnet werden.
Schätzungen prognostizieren, dass im Jahr 2040 Solaranlagen für 2-7 ct/kWh in unseren geografischen Breiten Strom produzieren werden.
Quelle: PDF-Download
Wie alle elektrischen Anlagen können auch in Sonnenkraftwerken Brände entstehen. PV-Anlagen stellen aber kein höheres Brandrisiko dar als andere elektrische Anlagen. Bei sorgfältiger Installation kann das Brandrisiko fast ausgeschlossen werden. Neue Wechselrichter können Lichtbogen bereits erkennen und schalten die Anlagen ab, bevor es zu Bränden kommt.
Die energetische Amortisationszeit, also das Verhältnis der erzeugten Energie und der für die Herstellung, Betrieb und Recycling benötigten Energie des Sonnenkraftwerks, beträgt ca. 1,3 -2,3Jahre.
Das heißt spätestens in 2 Jahren hat eine PV-Anlage mehr Energie produziert, als für den gesamten Lebenszyklus aufgewendeten wurde. Im Laufe ihres 30-jährigen Lebens produziert eine PV-Anlage in etwa 12-20 mal mehr Energie als für deren Herstellung benötigt wurde.
Die meisten Photovoltaik-Module enthalten (noch) ca. 10-15 g Blei. Blei lässt sich durch geringe Mehrkosten subsituieren. Einige Modulhersteller setzen Rückseitenfolien ein die Fluorpolymere enthalten.
PV-Module enthalten keine Materialien welche nur beschränkt verfügbar sind und keine seltenen Erden. Die Hauptbestandteile sind Glas, Aluminium (Rahmen), Polymere und Silizium. Silizium und Aluminium zählen zu den häufigsten Bestandteilen der Erdkruste. Am kritischsten ist der Silberverbrauch zu sehen, wobei dieser auch teilweise schon durch Kupfer ersetzt wird.
Am Ende ihrer Lebenszeit müssen Photovoltaik-Module vom Hersteller kostenlos zurückgenommen und zu mindesten 80% recycelt werden. Technisch gesehen können bis zu 95% eines Moduls recycelt werden. Derzeit werden vor allem Glas und Aluminium recycliert.
Quelle: externer Link
Photovoltaik ist zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor in Österreich geworden:
Die Windkraft Simonsfeld versteht sich als Bürger*innen-Beteiligungsunternehmen. Für uns heißt das, dass wir allen Interessierten die Möglichkeit geben wollen, mit uns in die Nutzung erneuerbarer Energien zu investieren. Wir tun dies mit Aktien – und bieten damit eine Miteigentümerschaft mit Stimmrecht und Gewinnbeteiligung an unserem Unternehmen und seinen Wind- und Sonnenkraftwerken.
Außerdem kann man sich an unserer Stromerzeugung immer wieder durch Anleihen beteiligen. Sie bieten die Chance, Geld auf Zeit in unsere Kraftwerke zu investieren. Anleger profitieren von fixen Zinssätzen und begrenzte Laufzeiten. Nach dem Auslaufen erhalten die Anleger ihre investierten Beträge zurückbezahlt. 3.700 Personen haben bisher in unsere Energiewende investiert – 2.300 als direkt an unserem Unternehmen beteiligte Aktionärinnen und Aktionäre, mehr als 1.400 Personen halten derzeit Windkraft Simonsfeld Anleihen. In Zukunft ist die Emission weiterer Anleihen geplant. Informieren Sie sich rechtzeitig!
Bei der Sonnenstromerzeugung entstehen weder Abgase noch Staub, Lärm oder sonstige gesundheitsbelastende Emissionen. Es wird kein Wasser verbraucht. Sonnenstrom wird klimaneutral erzeugt – eine saubere und gesunde Energie!
Im Vergleich dazu hat eine Studie von GLOBAL 2000 und HEAL (Health and Environment Alliance) durch die Verbrennung von Kohle in Österreich jährlich mehr als hundert Todesopfer und Folgekosten in dreistelliger Millionenhöhe errechnet.
Atomkraft ist und bleibt eine gefährliche und ethisch nicht verantwortbare Technologie – wie die atomaren Katastrophen in Tschernobyl und Fukushima gezeigt haben. Ein schwer abschätzbares Risiko ist auch die Lagerung von Atommüll, der über 100.000 (!!) Jahre vor fremden Zugriffen und Umwelteinflüssen gelagert werden muss.
Der Stimmungsbarometer 2022 (herausgegeben von der Universität Klagenfurt, der WU Wien, Deloitte und Wien Energie) zeigt, dass Photovoltaik mit 88% Akzeptanz den Spitzenplatz aller Energieträger in Sachen Beliebtheit einnimmt.
Demnach sind 71 % der Befragten (eher) dafür, dass in Österreich mehr Sonnenkraftwerke auf unbebauten Flächen errichtet werden soll. Diese enorme Zustimmung übertreffen nur mehr Anlagen auf Dächern und Fassaden mit 74%.
Baut man auf einen Hektar Biokraftstoffe an könnte man mit einem Auto mit Verbrennungsmotor ca. 32.000 km weit fahren. Mit dem Jahresertrag auf der gleichen Fläche kann ein batterieelektrisches Fahrzeug ca. 6,1 Mio. km zurücklegen. Das ist um den Faktor 190 mehr.
Sonnenkraftwerke werden oft auf landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen installiert und erhöhen dadurch häufig die Vielfalt der lokalen Tier- und Pflanzenwelt, denn die genutzten Flächen werden nicht mehr gedüngt und gespritzt. Die Saat von Wildpflanzenmischung und das Pflanzen von Sträuchern und Hecken schafft artenreiche Solar-Biotope.
Ähnliche positiven Effekte gibt es bei Konversionsflächen und Deponien. Wissenschaftliche Studien belegen diese positiven Effekte.
Die Nutzung von Flächen für Landwirtschaft und zur Sonnenstrom-Erzeugung, nennt man „Agri-PV“.
Werden die beiden Nutzungen optimal kombiniert, kommt die oft diskutierte Frage "Tank oder Teller?" gar nicht erst auf. Nahrungsmittel- und Stromproduktion ergänzen sich. Es wird sauberer Strom erzeugt und die Landwirtschaft kann von PV-Modulen sogar profitieren – vor allem dann, wenn die PV-Module zum Schutz vor Hitze, Verdunstung und Hagel eingesetzt werden.
Sonnenkraftwerke die auf Gebäuden, Lärmschutzwänden oder Verkehrsflächen installiert werden, stellen für die meisten Betrachter eine unbedeutende optische Veränderung des Landschaftsbildes dar. Sonnenkraftwerke im Freiland werden für 30 bis 40 Jahre errichtet. Sie können nach Ablauf ihrer technischen Lebensdauer mit geringem Aufwand wieder rückstandsfrei abgebaut werden.
Da Sonnenkraftwerke nur ein bis zwei Meter über dem Bodenniveau installiert werden und nicht hoch aufragen, sind sie meist nur von einzelnen Punkten der näheren Umgebung wahrnehmbar.
Lageabhängig können PV-Module durch Spiegelung der Sonneneinstrahlung Blendungen hervorrufen. Daraus kann das Nachbarn, Luftfahrt, Autoverkehr beeinträchtigen.
Im Zuge des Genehmigungsverfahrens ist bei Bedarf ein Blendgutachten für Freiflächen-Photovoltaikanlagen zu erstellen. So können Beeinträchtigungen eingeschränkt oder auf ein zumutbares Mindestmaß reduziert werden. Blendungen treten selten auf und sind lediglich Einzelfälle.
Maßnahmen um Blendungen zu reduzieren:
Wenn wir eine Klimakatastrophe verhindern wollen, müssen wir unser Energiesystem neu organisieren. Die verstärkte Nutzung von erneuerbaren Energiequellen ist eine wesentliche Aufgabe der kommenden Jahre. Um unsere energie- und klimapolitischen Ziele zu erreichen, wird es nicht ausreichen, Sonnenstrom auf Gebäuden, Verkehrsflächen und Sonderstätten wie Deponien zu erzeugen. Sonnenkraftwerke auf unbebauten Flächen werden einen erheblichen Anteil an der solaren Stromwirtschaft ausmachen.
Um unsere Klimaziele zu erreichen, brauchen wir in Österreichs Sonnenparks auf unbebauten Flächen, die rund 5,7 TWh erzeugen. Dazu reicht eine Fläche von etwa 70-80 km2. Das entspricht nur ca. 0,25 bis 0,3 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche Österreichs. Nur ein kleiner Teil davon, ca. 5 % wird versiegelt, der Rest bleibt wasserdurchlässig. Zum Vergleich: Die gesamten Verkehrsflächen Österreichs ist circa 30-mal so groß. Mehr info >
Quelle: externer Link PDF Download