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Windenergie
Fragen und Antworten

Starke Argumente für Windkraft

Das Klima schützen

Wenn wir eine Klimakatastrophe abwenden wollen, müssen wir unser Energiesystem von Grund auf ändern – weg von Kohle, Erdöl und Erdgas – hin zu erneuerbaren Energiequellen.  

Der Wind schickt keine Rechnung

Windkraft ist eine heimische Energie, die uns gratis zur Verfügung steht.

Windenergie ist effizient

Eine moderne Windenergieanlage erzeugt pro Jahr in etwa so viel Strom wie 4.000 Haushalte verbrauchen.

Arbeitsplätze schaffen

In Österreich arbeiten derzeit mehr als 3.700 Personen in 180 Unternehmen in der Windkraftbranche.

Heimische Energie nutzen

Österreich gab 2019 mehr als 12 Mrd. € für Energieimporte aus. Wenn wir unsere heimischen, ökologischen Energien nutzen, verringern wir diese Abhängigkeit.

FAQ

Fragen & Antworten

Wie funktioniert eine Windkraftanlage?

Wie funktioniert eine Windkraftanlage?

Eine Windenergieanlage entnimmt dem Wind über den Rotor die Energie. Der Wind versetzt den Rotor in Drehung. Diese Bewegungsenergie wird dann mit Hilfe eines Generators - ähnlich wie bei einem Fahrraddynamo - in Strom umgewandelt. Von dort aus geht die elektrische Energie ins Stromnetz. Die Höhe der Anlage ist dabei sehr wichtig. Je höher die Anlage, desto stärker und gleichmäßiger weht der Wind und desto mehr Strom kann erzeugt werden.

Größere Anlagen – mehr Ertrag
In den bodennahen Schichten ist die Luft sehr turbulent, weil sie durch Hindernisse, die sie überströmt verwirbelt wird. Mit größerem Abstand vom Boden bläst der Wind konstanter und stärker. Die Faustformel: mit jedem zusätzlichem Meter Abstand vom Boden steigt der Stromertrag um ein Prozent. Auch die Fläche, welche die Rotorblätter Umdrehung für Umdrehung überstreichen wirkt sich auf den Stromertrag der Anlagen aus: mit einer Verdoppelung der Flügellänge steigt der Ertrag um das Vierfache.

Windradtypen:

Im Wesentlichen gibt es zwei Arten von Windradtypen auf dem Markt: Anlagen mit und Anlagen ohne Getriebe.

  • Getriebelose Anlagen

Bei diesem Anlagentyp sitzt der Generator gleich am Rotor. Er dreht sich ebenso schnell wie der Rotor und muss daher entsprechend groß sein. So wie ein Fahrraddynamo erzeugt er aus der Drehbewegung elektrischen Strom. 

  • Anlagen mit Getriebe

Bei dieser Anlage sitzt das Getriebe zwischen dem Rotor und dem Generator. Dadurch kann der Generator kleiner sein und er dreht sich schneller als der Rotor – und das gleich bis zu 100 Mal so schnell.

Windkraft als Wirtschaftsfaktor in Österreich

Windkraft als Wirtschaftsfaktor in Österreich

Windkraft ist zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor in Österreich geworden:

  • 2021 waren mehr als 3.700 Personen permanent in der Windkraftbranche beschäftigt.
  • 180 Unternehmen in Österreich arbeiten als Produzenten oder Dienstleister überwiegend für die Windstromerzeugung.
  • 2020 wurden 12% des in Österreich erzeugten Stroms aus Windenergie gewonnen.
  • Die jährliche Wertschöpfung aus Windenergie belief sich 2020 auf 1,4 Mrdn € durch die industrielle Fertigung von Anlagenteilen und Installationen im Inland. 3,3 Mrdn € wurden durch die Stromproduktion in Österreich erwirtschaftet.
  • Ja, die Windkraftbetreiber erwirtschaften mit Windrädern Gewinne. So wie andere Geschäftstreibende auch. Wenn man am Ende einen Bilanzstrich unter den Kosten und Einnahmen setzt, dann sollte ein positives Ergebnis herauskommen. Denn damit zahlen die Windkraftbetreiber die Löhne ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Kann man sich an den Windrädern finanziell beteiligen?

Ja, die Windkraftbetreiber erwirtschaften mit Windrädern Gewinne. So wie andere Geschäftstreibende auch. Wenn man am Ende einen Bilanzstrich unter den Kosten und Einnahmen setzt, dann sollte ein positives Ergebnis herauskommen. Denn damit zahlen die Windkraftbetreiber die Löhne ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

In Österreich sind derzeit rund 4.000 Arbeitsplätze in der Windkraftbranche permanent beschäftigt. Dazu kommen viele Arbeitsplätze in der Bau- und Zuliefer-Industrie.Die Windkraft Simonsfeld versteht sich als Bürgerbeteiligungsunternehmen. Für uns heißt das, dass wir allen Interessierten die Möglichkeit geben wollen, mit uns in die Nutzung erneuerbarer Energien zu investieren. Wir tun dies mit Aktien – und bieten damit eine Miteigentümerschaft mit Stimmrecht und Gewinnbeteiligung an unserem Unternehmen – und mit Anleihen – über die man sich zu fixen Zinssätzen auf Zeit am Wachstum unseres Unternehmens beteiligen kann. Bisher haben mehr als 3.000 Personen diese Chance genutzt und haben in unsere Form der Energiewende veranlagt. Mehr als 2.000 von ihnen sind Aktionärinnen und Aktionäre, die gemeinsam mit uns Kraftwerke betreiben.

Windräder prägen das Landschaftsbild

Ja, Windenergieanlagen sind imposante Kraftwerke, die weithin sichtbar sind. Gerade weil es so wichtig ist, windstarke Regionen effizient für die Stromerzeugung zu nutzen, errichten wir in der Regel leistungsstarke, große Windenergieanlagen.

Ob Land- oder Forstwirtschaft, industrielle Entwicklung oder Städtebau: Seit jeher haben Menschen die Landschaft nach ihren Bedürfnissen geformt und ihr Aussehen geprägt. Noch vor hundert Jahren waren Windmühlen ein selbstverständlicher Bestandteil im Erscheinungsbild im Weinviertel. Erst mit der industriellen Revolution wurden sie durch Dampfmaschinen ersetzt.Ob ein Bauwerk als Störfaktor im Landschaftsbild empfunden wird, hat viel mit Prägung und Gewohnheit zu tun. Umfragen zeigen, dass jüngere Generationen den Anblick von Windrädern in ihrer Wohnumgebung deutlich positiver bewerten als ältere Generationen. Für die Jüngeren gehören Windräder oft bereits zum gewohnten Landschaftsbild, so wie Hochspannungsleitungen, Lagerhaussilos und Fabriksschlote. Sie haben sich an diese prägenden Bestandteile des Landschaftsbildes gewöhnt.

Windenergie und Tourismus

Innovative Gemeinden und Gastronomiebetriebe nutzen Windparks für touristische Zwecke. So wird beispielsweise den Gästen rund um den Neusiedler See der Besuch von Windenergieanlagen erfolgreich angeboten. Und: die Nächtigungszahlen in der Tourismusregion Neusiedler See sind in den vergangenen zwanzig Jahren markant gewachsen.

Der Ausbau der Windstromerzeugung auf der benachbarten Parndorfer Platte hat allen Unkenrufern zum Trotz diese erfreuliche Entwicklung nicht beeinträchtigt. Auch wir kooperieren mit Tourismusverbänden, Gemeinden und Betrieben im Weinviertel, wenn es darum geht, Windenergieanlagen interessierten Gästen zu erschließen. So haben wir etwa mit den Tourismusverband in Poysdorf bei der Errichtung einer Wind.Rad.Route unterstützt. Wir haben Infotafeln entlang der zehn Kilometer langen Strecke rund um unseren Windpark installiert und die radlerfreundlichen Raststationen mitfinanziert.

Ein Aushängeschild unter den sportlichen und touristischen Veranstaltungen im Weinviertel ist In Velo Veritas: Der beliebte Rad Event mit Kultstatus ist mittlerweile die zweitgrößte Radveranstaltung Österreichs und führt mehrere hundert Radsportbegeisterte auf klassischen Stahl-Rennrädern durch das reizvolle Weinviertel. Die Routen führen immer wieder durch unsere Windparks – eine Symbiose von Windrad und Radfahren, Tourismus und Breitensport.

Windkraft und Gesundheit

Bei der Windstromerzeugung entstehen keine Abgase. Es wird kein Wasser verbraucht. Windstrom wird klimaneutral erzeugt.Windkraft gehört zu den umweltfreundlichen Stromerzeugungstechnologien. Im Vergleich dazu hat eine Studie von GLOBAL 2000 und HEAL (Health and Environment Alliance) durch die Verbrennung von Kohle in Österreich jährlich mehr als hundert Todesopfer und Folgekosten in dreistelliger Millionenhöhe errechnet.Sowohl die Österreichische Ärztekammer als auch das deutsche Umweltbundesamt haben in Positionspapieren der Stromerzeugung durch Windkraft „einen wichtigen positiven Nutzen nicht nur für die Umwelt sondern auch für die Gesundheit“ bestätigt.Studien dazu unter: https://windfakten.at/?xmalval_ID_KEY(0)=1212

Schall und Infraschall

Eines ist klar: Windräder müssen sich drehen für die Stromerzeugung. Wenn sich die Flügel durch die Luft bewegen und den Turm passieren, entsteht ein zischendes, gleichmäßiges Geräusch. Dank der technologischen Entwicklung und aufgrund klrer gesetzlicher Vorgaben laufen moderne Windräder aber so ruhig, dass sie für Menschen in ein paar hundert Metern Entfernung in der Regel kaum zu hören sind. Für die Genehmigung von Windrädern setzen die die jeweiligen Gesetze der Bundesländer einen strengen Rahmen.

Im Rahmen des Bewilligungsverfahrens werden aufwendige Untersuchungen der regionalen Schallpegel vorgenommen. Windkraftwerke werden nur bewilligt, wenn ihr Betriebsgeräusch den Schallpegel zur Nachtzeit nicht maßgeblich erhöht. Dafür werden mehrere Messpunkte im Ortsgebiet festgelegt. Die Gutachten werden von unabhängigen Gutachtern der Landesbehörden überprüft und bewertet. Im Zweifelsfall können Anlagen so gesteuert werden, dass sie bei bestimmten Witterungslagen und Tageszeiten schallreduziert betrieben werden. Im Normalfall wird das Geräusch der sich drehenden Rotorblätter von den natürlichen Umgebungsgeräuschen, wie z. B. Blätterrascheln, übertönt.

Direkt an der Nabe verursacht ein modernes Windrad ein Betriebsgeräusch von etwa 105 dB.  Schon in 500 Meter Entfernung ist das Geräusch aber mit ca. 45 dB nur mehr so laut zu hören, wie es der Lautstärke eines „angeregten Gespräches“ entspricht.

Infraschall

Der Mensch kann nur in einer bestimmten Bandbreite des gesamten Frequenzbereichs hören – in etwa zwischen 20 Hz und 20 kHz. Alle höheren Geräusche liegen im sogenannten Ultraschallbereich, mit dem beispielsweise Fledermäuse navigieren. Alle Töne, die tiefer al 20 Hz liegen, werden Infraschall genannt. Es gibt viele natürliche Quellen für Infraschall: Windströmungen, Gewitter, Meeresbrandungen, aber auch viele technische Quellen wie Heizungs- und Klimaanlagen, Kompressoren und Verkehrsmittel, oder eben auch Windenergieanlagen. Elefanten und Wale nutzen Infraschall zur Kommunikation über große Distanzen. Langfristige Untersuchungen haben gezeigt, dass Infraschall unterhalb der Wahrnehmbarkeitsschwelle (unter 16 Hz bei circa 130 dB) keine Auswirkungen auf den menschlichen Organismus nachgewiesen werden konnten. Der von Windenergieanlagen erzeugte Infraschall erreicht schon wenige Meter vom Windrad entfernt keine wahrnehmbaren Werte. Der Infraschall von Windrädern ist in einer Entfernung von 1.200 Metern kaum noch messbar und daher völlig harmlos.

Klimaschutz & Umwelt

Klimaschutz: Schluss mit Ausreden!

Das Klima ändert sich dramatisch. Die fünf heißesten Jahre seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen wurden in den vergangenen zwanzig Jahren gemessen. Es wird heißer. Extreme Wetterereignisse wie Starkregen und tropische Hitzetage werden häufiger. Gerade im Waldviertel zeigt sich bereits jetzt, was steigende Temperaturen und zunehmende Trockenheit anrichten. Die heimische Forstwirtschaft ist massiv gefährdet, die Landwirtschaft kämpft mit nie dagewesenen Dürren.

Vor allem die jüngere Generation macht ihrem Ärger Luft. Sie hat verstanden, dass es jetzt um ihre Zukunft geht. Eine Klimakatstrophe gefährdet die Lebensqualität vor allem der jüngeren Jahrgänge. Initiativen wie Fridays for Future tragen diesen Protest auf die Straße.  Hunderttausende demonstrieren gegen die Klima-Ungerechtigkeit. „Die Erde brennt!“ und „Es gibt keinen Planet B für uns!“ ist auf den Transparenten der Protestzüge zu lesen. Eine zentrale Forderung der Klima-Protestbewegung: „Wir müssen jetzt rasch und konsequent die Verbrennung von fossilen Energieträgern zurückfahren. Erneuerbare Energiequellen sollen viel stärker genutzt werden – bevor es zu spät ist!“Noch können wir etwas gegen die Klimakatastrophe tun. Der umfassende Umbau unseres Energiesystems ist ein Schlüssel dafür und Windkraft spielt dabei eine zentrale Rolle. Deshalb ist es jetzt so wichtig, die bestehenden und gewidmeten Standorte so effizient wie möglich für die Produktion von umweltfreundlichem Strom zu nutzen.

Welche Umweltauswirkungen hat Windkraft?

Windenergie verursacht - gerechnet auf die Lebensdauer der Anlagen - die mit Abstand geringsten CO2-Emissionen aller Energieträger.  Im Rahmen der Errichtung unseres Windparks Poysdorf-Wilfersdorf V haben wir 2021 eine umfassende ortsspezifische Ökobilanz erstellen lassen, die den gesamten Lebenszyklus eines Windparks – und damit alle bei Herstellung, Aufbau, Betrieb sowie Abbau der Windenergieanlagen anfallenden Umweltauswirkungen – erfasst. Das Ergebnis: Windkraft hat je produzierter kWh nur 8,5 - 12,5 g CO₂ aufzuweisen. Diese Emissionen entstehen vor allem bei der Herstellung der Anlagen (Stahl und Fundamentbeton). Der Betrieb der Anlagen ist de facto emissionsfrei. Die Ökobilanz bescheinigt der Windkraft außerdem eine sehr hohe Energieeffizienz: In 13 Monaten produzieren Windenergieanlagen so viel Energie, wie für Produktion, Errichtung und Abbau der Anlagen nötig ist – über 20 Jahre gerechnet ist es 18-mal so viel Energie. Zudem können 89 % jeder Anlage recycelt werden. Aufgezeigte Verbesserungspotenziale wollen wir in Zukunft noch verstärkt nutzen und berücksichtigen dies bei der Planung unserer nächsten Windparks. Die Zusammenfassung der Ergebnisse können Sie hier nachlesen…

Wind-, Wasser- und Sonnenkraft – Energie für die Zukunft

Über ein Jahr gesehen fällt der höchste Stromverbrauch im Winter an, also in einer Zeit, in der die Wasserkraft auf ein Minimum absinkt. Der Stromverbrauch in den Hauhalten steigt in dieser Zeit durch mehr Beleuchtung oder Strom für Wärmepumpen. Mehr als die Hälfte des Stroms kommt dann aus Wärmekraftwerken, die in Österreich mit importiertem Erdgas befeuert werden. In den letzten Jahren stieg gerade im Winter der Stromimport stark an: ausländische Kohle- und Atomkraftwerke sind dann für unsere Versorgungssicherheit notwendig.

Die gute Nachricht: Zwei Drittel des Stroms aus Windkraft wird im Winterhalbjahr erzeugt. Damit ist Windstrom die ideale Ergänzung zur Wasserkraft. Mit Stromsparmaßnahmen und einem gezielten Ausbau der erneuerbaren Energien könnte Österreich seine gesamte Stromerzeugung vollständig auf ein nachhaltiges System umstellen. Ziel der Bundesregierung und des Landes Niederösterreichs ist es, im Jahr 2030 den gesamten Stromverbrauch durch inländische erneuerbare Energie bereitzustellen.

Wie wird der Vogelschutz bei der Planung von Windparks berücksichtigt?

Durch eine sorgsame und gezielte Standortplanung bemühen wir uns, die Lebensräume und Durchzugsgebiete von Vögeln zu schonen. Die Errichtung von Windenergieanlagen in Natur- und Vogelschutzgebieten ist aus rechtlichen Gründen ausgeschlossen. Bei allen Windkraftprojekten müssen umfassende Untersuchungen der regionalen Vogel- und Fledermaus-Bestände durchgeführt werden. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Verhalten von Zugvögeln. In der Regel werden Zugvögel im Frühjahr und Herbst auf ihre Wander- und Nahrungsgewohnheiten hin untersucht. Nur wenn diese von Fachleuten durchgeführten Untersuchungen zu positiven Ergebnissen gelangen, erhalten Windparkprojekte eine naturschutzrechtliche Bewilligung.

Im Betrieb von Windkraftwerken hat sich gezeigt, dass nur wenige Vogelarten ein ausgeprägtes Meideverhalten gegenüber Windenergieanlagen zeigen. Bei sorgfältiger Standortwahl gibt es auch bei schlechter Sicht keine „Massenanflüge“ mit zahlreichen Kollisionen. Aufgrund der umfassenden vogel- und fledermauskundlichen Untersuchungen im Rahmen des Bewillligungsverfahrens und die Berücksichtigung dieser Ergebnisse im Planungsprozess, halten sich in der Regel auch die Auswirkungen auf das Brut- und Nahrungsverhalten seltener Arten in überschaubaren Grenzen.

 

Wie leben Wildtiere in der Nähe von Windrädern?

Eine dreijährige Studie des Instituts für Wildtierforschung an der Tierärztlichen Hochschule Hannover (IWFo) zeigt die vernachlässigbaren Auswirkungen von Windkraftanlagen auf das Verhalten von Rehwild, Füchsen, Feldhasen und Rebhühnern. Wild- und Nutztiere meiden zwar in der Regel belebte Baustellen. Sie kehren nach der Bauphase in kurzer Zeit wieder in ihre angestammten Lebensräume zurück. Die Gewöhnung an die neuen Windkraftwerke gelingt in der Regel reibungslos. Auch das Gros der Jäger sieht in den Windrädern keine gravierende Störquelle für jagdbares Niederwild.

 

Recycling - Was passiert am Ende der Lebenszeit?

Windkraftwerke sind Kraftwerke auf Zeit. Nach Auslaufen ihrer geplanten Lebenszeit werden Flächen in windstarken Gegenden in der Regel weiter zur Windstromerzeugung genutzt. Die Altanlagen werden abgebaut, und neue Windkraftanlagen werden im selben Gebiet errichtet. Die neue Anlagengeneration kann die Windverhältnisse in der Regel noch effizienter nutzen. Meist werden daher mehr Altanlagen abgebaut als neue Windenergieanlagen im selben Windpark errichtet.

Die Windkraft Simonsfeld baut heuer den dritten Windpark ihrer Firmengeschichte ab – um im selben Gebiet leistungsfähigere und effizientere Windräder zu errichten. Der weitgehend rückstandsfreie Abbau ist uns dabei besonders wichtig: Rotorblätter, Maschinenhäuser und Türme werden demontiert und abtransportiert. Sie werden an anderen Standorten nochmals aufgebaut und weiter betrieben oder dienen als Ersatzteillager für Windkraftwerke desselben Typs die noch im Einsatz sind. Auch das Betonfundament wird zerkleinert und aus dem Boden entfernt. Die zerkleinerten Teile werden als Baustoffe recycelt oder im Wegebau weiterverwendet. Bis zu einer Tiefe von 1,5 Metern werden auch die der Standortsicherheit dienenden Piloten aus dem Erdreich entfernt und rückgebaut.

 

Werden in Windenergieanlagen seltene Erden eingesetzt?

Unter seltenen Erden versteht man eine Gruppe von 17 Elementen mit sehr ähnlichen Eigenschaften. Diese Elemente werden in der Industrie in verschiedenen Produkten eingesetzt – unter anderem in LCD/LED-Bildschirmen, in Smartphones, in Notebooks, in Festplatten, aber auch in der Glasindustrie.

In der Generation von Windenergieanlagen die vor 2007 installiert wurde, sind keine seltenen Erden eingesetzt. In einigen Typen moderner Windenergieanlagen werden starke Magneten eingesetzt, die aus Neodym erzeugt werden, das zu den seltenen Erden zählt. In Österreich sind derzeit 9 von mehr als 1.300 Windenergieanlagen mit solchen Permanentmagneten ausgestattet. Je nachdem welche Anlagentypen in Zukunft installiert werden, wird deren Zahl in Zukunft wachsen. Die überwiegende Mehrheit der Anlagentypen wird aber auch in Zukunft keine seltenen Erden verwenden.

 

Rechtliches & Technisches

Wie laufen Genehmigungsverfahren im Windbereich ab?

Prinzipiell wird zwischen Einzelverfahren und konzentrierten Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) unterschieden. Beim Einzelverfahren werden die einzelnen Fachbereiche („Materien“) in individuellen Verfahren geprüft. Beim UVP-Verfahren findet eine Gesamtprüfung aller Fachbereiche unter Einbezug aller Parteien in einer öffentlichen Verhandlung statt.

 

Welchen Kriterien folgt das UVP-Verfahren?

Abklärung aller relevanter Fragen (Schall, Schatten, Ornithologie usw.)

Geprüfte Schutzgüter: Grundwasser, Boden, Luft, Gesundheit / Wohlbefinden, Ortsbild / Fremdenverkehr, Landschaftsbild, Naturschutz / Ornithologie, Wohn- und Baulandnutzung, Verkehr, Forstwirtschaft, Jagdwirtschaft, Freizeit / Erholung, Landwirtschaft

 

Welche Abstände werden zu Wohn- und Bauland eingehalten?

Die Mindestabstände, die Windenergieanlagen zu Wohn- und Bauland halten müssen, sind von Bundesland zu Bundesland verschieden geregelt. In Niederösterreich gelten folgende Regeln:

  • „In der eigenen Gemeinde: mindestens 1.200 m Abstand zu gewidmetem Wohnbauland
  • Zu landwirtschaftlichen Wohngebäuden und erhaltenswerten Gebäuden im Grünland, Kleingärten und Campingplätzen müssen 750 m Abstand eingehalten werden.
  • „Zu Nachbargemeinden: 2.000 m zu gewidmetem Wohnbauland. Bei Zustimmung der Nachbargemeinde kann dieser Mindestabstand auf 1.200 m verringert werden. „ Damit hat NÖ eine der strengsten Abstandsregelungen in Europa
Wie viel Platz braucht eine Windkraftanlage?

Zur Errichtung und für den Betrieb von Windkraftwerken werden bestehende Wege und landwirtschaftliche Flächen genutzt.

Die Windkraft Simonsfeld nutzt in erster Linie bestehende Wege für die verkehrstechnische Erschließung ihrer Windparks. Zur Verbesserung der Befahrbarkeit bei allen Witterungslagen investieren wir im Einvernehmen mit den Erhaltern der Wege in deren Zustand. Von unseren Maßnahmen zur Verbesserung dieser wichtigen Infrastruktur profitieren somit in der Regel auch die Gemeinden weil sie sich die Erhaltungskosten ersparen und die örtlichen Landwirte durch die erleichterte Bewirtschaftung ihrer Felder. Während der Bauphase werden insbesondere die Kurvenradien für Schwertransporte temporär erweitert. Ein Teil dieser Maßnahmen wird nach Abschluss der Bauphase wieder rückgängig gemacht.

Der Flächenbedarf pro Windkraftanlage differiert nach Anlagentyp, aber in der Regel liegt der Bedarf von etwa 4.000 m2.

 

Standfestigkeit von Windenergieanlagen

Im Sommer 2021 hat ein extrem starker Wind im nördlichen Weinviertel Schäden in Millionenhöhe verursacht. Im benachbarten Südmähren hat sich das Starkwind-Phänomen sogar in einen Tornado mit zerstörerischer Kraft verwandelt. Angesichts dieser enormen Naturgewalten stellt sich auch die Frage nach der Standsicherheit von Windenergieanlagen:

Die Anlagen-Hersteller garantieren für jeden Windenergieanlagentyp eine Höchst-Windgeschwindigkeit, der die Anlagentypen standhalten müssen. Diese garantierte Standortsicherheit legt eine nur alle 50 Jahre auftretende, in Mitteleuropa aber erwartbare, extreme Windböe zugrunde. Für unseren gängigsten Anlagentyp Vestas V 90  beträgt die garantierte Standfestigkeit 52,5 m/s – das sind fast 190 km/h.

Dass Windkraftwerke höheren Windgeschwindigkeiten trotzen können, hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt, etwa wurden vor einigen Jahren bei einem Sturm im Tauernwindpark, Bezirk Judenburg, in 1.900 Metern Seehöhe Windgeschwindigkeiten von deutlich über 200 km/h gemessen. Der Windpark hat damals  keine materiellen Schäden genommen und hat nach einer kurzen, sicherheitsbedingten Abschaltphase seine Produktion wieder aufgenommen.

Ab welchen extremen Geschwindigkeiten die zerstörerischen Kräfte stärker werden als die Stabilität die vom Menschen geschaffene Technik, lässt sich im Einzelfall schwer vorhersagen. Mitentscheidend für die Standsicherheit sind sicherlich auch andere Rahmenbedingungen wie die Bodenbeschaffenheit und vorausgehende Wetterereignisse wie ergiebige Starkregen, welche die Festigkeit des Bodens beeinträchtigen könnten.

 

 

Erhöhen Windkraftwerke das Risiko eines Blackouts?

Was ist ein Blackout?

Ein Blackout ist ein großer, flächendeckender Stromausfall. Schon bisher ist es in Teilen Europas immer wieder zu kleineren, regionalen, kurzen Stromausfällen gekommen – diese sind nicht als Blackouts zu verstehen.

Wirkliche Blackouts entstehen nie durch nur einen Vorfall. Ursachen von Blackouts sind eine Verkettung von Einzelereignissen wie unterbrochene Stromleitungen, defekte Umspannwerke und der ungeplante Ausfall großer Kraftwerkskapazitäten. Die Unterversorgung einer Region bewirkt dann Lastschwankungen im europäischen Übertragungsnetzes. Dadurch können wichtige Knotenpunkte und Umspannwerke ausfallen und so die Versorgung der Verteilnetze nicht mehr aufrechterhalten.  Es kommt zu plötzlichen, großflächigen Stromausfällen die nicht mehr durch die Mechanismen der Netzstabilisierung ausgeglichen werden können. Der Stromausfall betrifft private Haushalte, Unternehmen, die Industrie, den Verkehr, die Kommunikationsnetze, die Wasser Ver- und Entsorgung und die Energieversorgung.

Was sind die größten Stressfaktoren für das Stromnetz?

Der internationale Stromhandel nimmt oft auf die physikalischen Grenzen des Stromnetzes keine Rücksicht. Die Übertragungsnetzbetreiber müssen die marktgetriebenen Stromflüsse durch die Netze leiten. Die EU Strommarktverordnung sieht vor, dass ab 2025 70 % der Übertragungskapazitäten für den internationalen Stromhandel zur Verfügung stehen müssen.

Für Österreich als Transitland für Strom ist das eine besondere Herausforderung da für die eigene Versorgungssicherheit die Pumpspeicherkraftwerke und Windkraftanlagen in das Netz eingebunden werden müssen. Der Energiemarkt bietet derzeit noch zu wenig wirksame Geschäftsmodelle für „Speichern“ oder „Flexibilität bereitstellen“, die die Netze entlasten können.

Die Volatilität der Produktion sorgt für mehr Regelbedarf im Netz. Hier sind Verbesserungen sowohl auf im Verteilnetz, im Übertragungsnetz sowie bei Speichern und Flexibilitäten notwendig. In den vergangenen Jahren ist der Aufwand für die Netzstabilisierung stark gestiegen, der von den Stromkunden bezahlt werden muss.  

Wie wird ein Blackout verhindert?

Stromerzeugung und Stromverbrauch müssen sich immer die Waage halten. Diese Balance im Stromnetz ist in Österreich und im europäischen Verbund ist durch ein Zusammenspiel der Stromproduktion und des Verbrauchs gegeben. Wichtigste Größe ist die Netzfrequenz. Bereits klein Abweichungen von den 50 Hertz des Wechselstroms werden durch Notfallmechanismen wie das Zu- und Abschalten von Kraftwerkskapazitäten ausgeglichen. Netzdienliche, regelbare Kraftwerke die strategisch im Netzgebiet verteilt sein müssen erledigen diese Aufgabe. Diese Dienstleistung wird über die Netzgebühren bezahlt.  In Österreich sind dies heute vor allem schnell verfügbare Pumpspeicherkraftwerke. Die Speicherkapazitäten müssen im Rahmen der Neuausrichtung der Stromwirtschaft auf erneuerbare Energiequellen auch in Zukunft weiter ausgebaut und verstärkt werden.

Wer ist in Österreich für die Netzstabilität verantwortlich?

In Österreich wird die Stabilität der heimischen Stromversorgung von der Schaltzentrale der Austrian Power Grid aus kontrolliert. Hier werden ganze Kraftwerke zu- oder abgeschaltet. Wird Strom zur Mangelware, werden binnen kurzem Pumpspeicher-Kraftwerke und gasbetriebene Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zusätzlich ans Netz gebracht. In Wien werden diese Erzeugungsreserven vor allem in Simmering und in der Donaustadt bereitgehalten. Die größten Regeleinheiten Österreichs stehen allerdings in den Alpen: die Leistungsspanne unserer Pumpspeicher-Kraftwerke ist enorm. Die größten Pumpspeicher-Kraftwerke werden in Kaprun und im Maltatal betrieben. Das Speicherkraftwerk Kaprun kann binnen weniger Minuten entweder an die 592 Megawatt in das Hochspannungsnetz einspeisen oder 610 Megawatt durch Hochpumpen in höher gelegene Speicherseen aus dem Netz entnehmen.

Können Windkraftanlagen gut in den Netzbetrieb integriert werden?

Windenergieanlagen und Windparks sind netztechnisch leicht steuerbare Kraftwerke. Das Windaufkommen und damit die Windstromerzeugung lassen sich mehrere Stunden im Voraus sehr genau voraussagen. Wird deutlich mehr Strom erzeugt als verbraucht, können Windkraftwerke binnen weniger Minuten einzeln oder in ganzen Parks vom Netz genommen werden. Diese flexible Handhabung stützt die Stabilität unserer Stromnetze.

Wie groß ist das Risiko eines Blackouts in Österreich?

In Österreich besteht nur ein sehr geringes Risiko eines Blackouts. Trotzdem sollten im Rahmen der Umstellung unserer Stromwirtschaft auf erneuerbare Energiequellen auch die Kapazitätsreserven unseres Versorgungssystems erweitert werden. Das gilt sowohl für den Ausbau der verfügbaren Netzkapazitäten als auch für die Erweiterung der verfügbaren Speicherkapazitäten und die Nutzung von Flexibilitätsoptionen im Krisenfall.

Aktuelle Bauvorhaben, welche die Versorgungssicherheit in Österreich weiter verbessern und absichern:

Häufig gestellte Fragen

Starke Zahlen aus der Windkraft

Eine moderne Windenergieanlage der 6 Megawatt-Klasse…

• erzeugt rund 16 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr
• deckt damit den Jahresbedarf von mehr als 4.000 Haushalten
• stellt eine Investition von mehr als 8 Mio. € dar
• erspart der Umwelt durch saubere Stromerzeugung eine Belastung von mehr als 8.600 Tonnen Kohlendioxyd
• schafft mehr als 20 Jahresarbeitsplätze bei Errichtung, Wartung und Betrieb über die gesamte Lebensdauer des Windrads

 

Warum stehen Windräder still?

Der Wind weht kräftig und fast ständig im Osten Österreichs. Windstrom können wir an fast allen Tagen im Jahr erzeugen: an 95% aller Tage drehen unsere Rotoren und produzieren schadstofffrei Strom.

Wenn sich ein Windrad einmal nicht dreht, wird die Anlagen gerade gewartet, hat eine Störung, oder es geht wirklich einmal kein Wind. Das Auf- und Abflauen des Windes kann auch bei benachbarten Windrädern zu dem Phänomen führen, dass eine Anlage steht während die andere schon andreht. Die ersten Drehungen bei noch schwächerem Wind laufen ohne zugeschalteten Widerstand und damit ohne Stromerzeugung. Die Rotorblätter drehen dann schneller als bei jenen die bereits Strom produzieren. Auch dieses Phänomen ist nicht selten bei Windkraftwerken in unmittelbarer Nähe zueinander zu beobachten.

 

Können die Anrainer billigen Strom aus dem Windpark beziehen?

Leider nein. Das ist aufgrund der rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht möglich.

Das europäische Stromnetz ist eine hochkomplexe Angelegenheit. Jeder Netzbetreiber muss dafür Sorge tragen, dass zu jedem Zeitpunkt exakt so viel Energie ins Netz eingespeist wird, wie in diesem Augenblick auch verbrauchtwird. Das geht nur über die Koordination aus hunderten Kraftwerken, Verteilerstationen, Speicherkraftwerken und vielem mehr.

Deshalb wird Windstrom auch ins überregionale Verteilernetz eingespeist, das die Verteilung der erzeugten und benötigten Energie ermöglicht. Nur dieses Verteilernetz garantiert, dass Sie zu jeder Zeit jene Spannung und Frequenz in Ihrer Steckdose haben, die Ihre Geräte und Anlagen benötigen.

 

Was passiert mit ausrangierten Rotorblättern?

Wir setzen alles daran, unsere Windenergieanlagen so lange wie möglich zu betreiben und nach 20 bis 25 Jahren Lebenszeit so viele Teile wie möglich einer Weiternutzung oder einem Recycling zuzuführen. Die meisten Bestandteile von Windenergieanlagen können sinnvoll wiederverwertet werden. Stahltürme lassen sich einschmelzen. Betonfundamente werden  zerkleinert und beim Wegebau eingesetzt.

An der Nachnutzung von Rotorblättern wird in unserer Branche intensiv arbeitet. Innovative Wege will die Energie Burgenland beschreiten und Rotorblätter in Zukunft als Brücken für Radfahrer und Wanderer einsetzen.

Andere Unternehmen aus unserer Branche lassen ausgediente Windradflügel zerkleinern und zur Erzeugung von neuen Kunststoffen einsetzen. Rotorblätter werden geschreddert und als Energielieferant in diversen industriellen Prozessen eingesetzt. Ökologisch innovativer ist ein Verfahren, das in Österreich entwickelt und im Jahr 2017 mit dem Umweltpreis GreenTec Award 2017 ausgezeichnet wurde: Windradflügel werden dabei durch die Vermengung mit Reststoffen aus der Papierproduktion zu einem Energierohstoff umwandelt, der als Ausgangspunkt zur Klinkerproduktion eingesetzt wird. Dieses Verfahren soll in einigen Jahren kommerziell in großem Umfang eingesetzt werden.

 

 

Warum gibt es so viele Windräder im Weinviertel?

Wind gibt es in ganz Österreich, für die professionelle Nutzung der Windenergie sind jedoch nur Teile von Österreich geeignet. Vor allem im nordöstlichen Niederösterreich und im nördlichen Burgenland gibt es hervorragende Windzonen, die besonders gut für die Produktion von Strom aus Wind geeignet sind.

Das Weinviertel ist geradezu eine ideale Region für den effizienten Betrieb von Windenergieanlagen: moderat in den Windturbulenzen dank der sanft welligen Hügellandschaft, kaum Frosttage aufgrund des milden Klimas, häufige und kräftige Windlagen machen unsere Heimatregion zu einer der besten Windgegenden Österreichs.

 

Warum blinken rote Lichter nachts auf Windkraftwerken?

Die roten Blinklichter auf Windkraftwerken dienen der Sicherheit des Flugverkehrs.

Aktuell verfolgt unsere Branche mehrere Initiativen, welche den Betrieb dieser optischen Warnsignale optimieren. Unter anderem wird die Installation von transponderbasierten Erkennungssystemen in Windparks erwogen und bereits in Projekten erprobt, welches erst in der Anflugphase von Flugobjekten die optischen Warnsysteme auf den Windkraftwerken aktivieren soll. Derzeit wird dieses System technisch und rechtlich geprüft.

Auch wir beteiligen uns an einer technischen Versuchsreihe mit einer Pilotanlage auf einem unserer Windkraftwerke. Erste Ergebnisse lassen uns hoffen, dass die Blinkphase auf ein bis drei Prozent reduziert werden kann. Die Entscheidung liegt derzeit im Klimaministerium, bei dem auch die Sicherheit der Luftfahrt angesiedelt ist.

Für den erfolgreichen Umbau unseres Energiesystems sind daher alle erneuerbaren Energieformen wichtig.

 

 

Was machen die Windräder bei Eisbildung?

Moderne Anlagen sind mit elektronischen Sensoren ausgestattet, die eine Vereisung erkennen und die Anlage automatisch abschalten. Aufgrund behördlicher Vorschriften sind mindestes zwei voneinander unabhängige Eissensoren vorgeschrieben. Wenn sich Eis an den Windrädern ansetzt, handelt es sich hauptsächlich um sogenanntes „Rau-Eis“. Lediglich bei einer Vereisung durch Eisregen kann es zu kompakterem Eisansatz kommen und Eis von den abgeschalteten Anlagen herunterfallen. Ein sogenannter. Eisabwurf ist durch die strengen gesetzlichen Vorschriften seit Jahren kein Thema mehr. Hinweisschilder machen im Gefährdungsbereich in unmittelbarer Nähe der Anlagen auf die mögliche Gefahr von Eisabfall aufmerksam.