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14. ord. Hauptversammlung: Investitionen in die Energiewende

Die 14. ordentliche Hauptversammlung der Windkraft Simonsfeld AG fand am 16. Juni 2023 im Veranstaltungszentrum Z2000 in Stockerau als Präsenzveranstaltung statt. 282 Aktionärinnen und Aktionäre waren insgesamt anwesend oder vertreten. Sie repräsentierten 143.149 Aktien beziehungsweise 39,2 % des Grundkapitals der Windkraft Simonsfeld AG.


Vorstandsteam präsentiert Ergebnisse des Geschäftsjahres
Markus Winter und Alexander Hochauer - als Vorstandsteam der Windkraft Simonsfeld AG seit April 2022 im Amt – präsentierten die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2022.

So viele Projekte wie noch nie in Entwicklung
Technikvorstand Markus Winter betonte zunächst, dass der konsequente und rasche Ausbau erneuerbaren Energien einen wesentlichen Beitrag zur Lösung jener Krisen leisten kann, die das Jahr 2022 entscheidend geprägt haben: die außerordentliche Energiekrise mit enorm hohen Strompreisen und die fortschreitende Klimaerhitzung. Die Windkraft Simonsfeld konnte hier wieder einen wesentlichen Beitrag leisten.

So produzierte die Windkraft Simonsfeld Gruppe im Berichtsjahr 621,4 Mio. kWh sauberen Strom aus Wind- und Sonnenenergie und damit den jährlichen Strombedarf von 155.000 Haushalten. Das Produktionsergebnis lag rd. 27 % über dem von 2021. Ausschlaggebend dafür: das erste volle Betriebsjahr der 14 neuen Windenergieanlagen in Poysdorf und Prinzendorf: „Die Eröffnung der beiden Windparks mit jeweils mehr als 1.000 Besucher*innen war für mich ein besonderes Highlight im vergangenen Jahr,“ so Winter.

Der Ausbau werde konsequent weiter betrieben: Noch heuer bringt das Unternehmen in Dürnkrut (NÖ) drei Anlagen ans Netz, in Wilfersdorf (NÖ) werden im nächsten Jahr weitere drei Anlagen errichtet. „Vier Windprojekte in Österreich befinden sich derzeit in Bewilligung, weitere fünf wollen wir heuer noch in Bewilligung bringen. Damit können wir unsere aktuelle Produktionskapazität verdoppeln,“ so Winter.

Strom für 500.000 Haushalte bis 2030
In Rumänien betreibt die Windkraft Simonsfeld Gruppe an zwei Standorten ihre derzeit größten internationalen Windkraftprojekte. Darüber hinaus verfolgt das Unternehmen Wind- und Sonnenenergieprojekte in Österreich, Frankreich, Bulgarien und der Slowakei. „In Österreich und international haben wir so viele Projekte wie noch nie in Entwicklung. Unser strategisches Ziel ist es, bis 2030 den Strombedarf von 500.000 Haushalten zu produzieren,“ skizziert Winter.

Steigende Nachfrage nach PPAs
Steigende Nachfrage von Seiten der Industrie bestehe auch nach PPAs (Power Purchase Agreements): Hier konnten mit der Salinen Austria AG (OÖ) und der Jungbunzlauer Austria AG (NÖ) jeweils dreijährige Stromlieferverträge abgeschlossen werden. „PPAs gewährleisten faire Preise für Industrie und Produzenten und sichern so Wirtschaftsstandort und Arbeitsplätze,“ so Winter.

Zuletzt forderte Winter nachdrücklich einen verstärkten Schulterschluss zwischen Politik, Industrie und Bevölkerung, um das gemeinsame Ziel bzw. den Moonshot zur „Energiewende“ rascher und konsequenter vorantreiben zu können.

Gewinn fließt in den Ausbau erneuerbarer Energie
Finanzvorstand Alexander Hochauer berichtete anschließend zum Finanzergebnis: Die Unternehmensgruppe erwirtschaftete im Berichtsjahr 2022 einen Jahresumsatz von 118,8 Mio. €, das Konzernergebnis nach Steuern lag bei 55,7 Mio. €. In Bau und Entwicklung zukünftiger erneuerbarer Kraftwerksprojekte investierte die Windkraft Simonsfeld 12,7 Mio. €.

Die stark steigenden Strompreise infolge der Angebotsverknappung führten im Berichtsjahr zu einer deutlichen Steigerung der Stromerlöse. „Dies ermöglicht uns, den notwendigen, aber kapitalintensiven Ausbau unserer Projekte – ganz im Sinne unserer Beteiligten – verstärkt aus Eigenmitteln zu finanzieren und so rascher voranzutreiben. Unser Gewinn fließt damit in die Energiewende, hier zählt jeder Euro,“ so Hochauer. Um die Ausbauziele des Unternehmens zu erreichen, plane das Unternehmen bis 2030 mit einem Investitionsvolumen von rund einer Mrd. €.

Um diese Ziele zu erreichen, habe das Unternehmen neue Mitarbeiter*innen aufgenommen, eine Ausbildungsoffensive gestartet und erweitert ihr Headquarter in Ernstbrunn.

Bürger*innen-Beteiligung stark nachgefragt
Auch Handelsvolumen und Aktienpreis erreichten 2022 einen neuen Höchststand: „Unser durchschnittlicher Aktienpreis lag im Berichtsjahr knapp 84 % über dem Wert von 2021. Die Zahl unserer Aktionär*innen stieg auf 2.452,“ so Hochauer. Die Erweiterung der Community sei ein wesentlicher Baustein: „Wir werden auch in Zukunft unterschiedliche Beteiligungsmodelle bei unseren Projekten anbieten."

Dividende von 10 € beschlossen
Der Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat zur Ausschüttung einer Dividende von 10 € je Aktie wurde von der Hauptversammlung angenommen. Die weiteren Beschlussvorschläge der Tagesordnung wurden mit großer Mehrheit und großteils ohne Gegenstimme angenommen.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats Stefan Hantsch verkündete zudem, dass Ulfert Höhne, Vorstand der OurPower Energiegenossenschaft SCE, von Unternehmensgründer Martin Steininger mit 15.02.2023 als neues Mitglied in den Aufsichtsrat entsandt wurde. Er löste in dieser Funktion Peter Molnar ab.

Die Ergebnisse unseres Geschäftsjahres 2022 sind auch in unserem Geschäftsbericht nachzulesen >> Geschäftsbericht 2022

 

Die Ergebnisse im Detail:

Tagesordnungspunkt    Zustimmung   Ablehnung
TOP 2: Verwendung Bilanzgewinn          125.955            18.278
TOP 3: Entlastung Vorstand        125.595                 0
TOP 4: Entlastung Aufsichtsrat        131.356                  0
TOP 5: Wahl des Abschlussprüfers        142.311                 14
TOP 6: Vergütung des Aufsichtsrates        143.922                528

 
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Tagesordnung mit Beschlussvorschlägen (pdf)