Erneuerbare Energie wird
entscheidender Wettbewerbsfaktor des Wirtschaftsstandorts Österreich
Die Strompreise in Europa sind auf Rekordniveau, zusätzlich geht die Preisdifferenz zwischen dem günstigeren Deutschland und Österreich – bis vor drei Jahren noch eine gemeinsame Preiszone – immer weiter auseinander. Allein im November hatte die heimische Wirtschaft deshalb 160 Millionen € an Mehrkosten zu tragen. Der weitere Ausbau von erneuerbaren Energien und Kooperationsprojekte können diesen Trend stoppen.
Windenergie und Photovoltaik können billigeren Strom erzeugen, da sie regional und unabhängig von fossilen Rohstoffen produzieren. In einer Pressekonferenz vergangene Woche bringt es Franz Angerer, Geschäftsführer der Österreichischen Energie Agentur auf den Punkt: „In Österreich hergestellter, sauberer Strom bringt mehr Unabhängigkeit von Erdgas- und Öl-Importen und damit auch Resilienz gegenüber globalen Krisen. Die Bedeutung von Strom aus Wind, Sonne und Wasser wird im Energiemix stark zunehmen. Der beschleunigte und österreichweite Ökostrom-Ausbau ist dabei der Schlüssel für einen zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort Österreich.“
Windkraft sichert leistbaren Strom
Fehlt es in Österreich an sauberem Strom – weil Wasserkraft im Winter wegen der geringeren Wasserführung der Flüsse weniger produziert – kommen Gaskraftwerke zum Einsatz, die den Preis nach oben treiben. Windkraft ist daher eine optimale Ergänzung zur Wasserkraft und kann den Gasanteil bei der Stromerzeugung im Winter und damit den Strompreis sowie die CO2-Emissionen senken. Dies ist wesentlich dafür, dass Energie für Familien und Unternehmen leistbar bleibt. Bis vor drei Jahren konnte Österreich aufgrund der gemeinsamen Strompreiszone an den günstigeren Strompreisen in Deutschland teilhaben. Seit Herbst des heurigen Jahres wird diese Preisdifferenz ständig höher - denn im Winter ist der Anteil der Windkraft in Deutschland höher als in Österreich und der Anteil der Gaskraftwerke niedriger.
Kooperationsprojekte zwischen Industrie und erneuerbaren Stromversorgern Teil der Lösung
Sowohl die hohen Stromkosten als auch die Klimakrise stellen Unternehmen und Politik vor große Herausforderungen. Industriebetriebe müssen Standorte und Technologien dekarbonisieren und sind wirtschaftlich vom Strompreis abhängig. Die Stromversorgung aus erneuerbaren und regionalen Quellen ist die Lösung, da die Energiefrage langfristig zur Standortfrage wird. Durch die Kooperation zwischen politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträger*innen wird mit diesen Projekten zum einen der Klimakrise entgegengewirkt und zum anderen der Wirtschaftsstandort Österreich und damit Arbeitsplätze gesichert.