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Klimaerhitzung: 2023 wird heißestes Jahr seit 125.000 Jahren

„2023 wird weltweit das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen sein. Es liegt zudem derzeit 1,4 Grad Celsius über dem vorindustriellen Durchschnitt“, vermeldete Anfang November der EU-Klimawandeldienst Copernicus mit Blick auf die ersten zehn Monate des Jahres. Der Wert liegt nur mehr knapp unter der 1,5-Grad-Grenze des Pariser Klimaabkommens. Österreich hat diesen Wert längst überschritten.

„Wenn wir unsere Daten mit denen des IPCC kombinieren, sehen wir, dass 2023 sogar das heißeste Jahr der vergangenen 125.000 Jahre ist“, so Copernicus. Denn der Weltklimarat (IPCC) verwendet Messwerte, die weit zurückreichen – aus Quellen wie Eisbohrkerne, Baumringe und Korallenablagerungen.

Hitzeextreme gab es in diesem Jahr ohnedies zuhauf: Der 6. Juli war der heißeste Tag, dieselbe Woche wurde zur heißesten Woche, der Juli zum heißesten Monat, der Sommer zum heißesten Sommer der Messgeschichte. Auch andere Monate überschritten weltweit bisher gültige Höchstwerte. In Österreich waren zuletzt September und Oktober die wärmsten der Messgeschichte, die Gletscher schmolzen im Rekordtempo.


Der Monat Oktober im Jahresvergleich (C) Copernicus

Die Ursache ist menschengemacht
Die Ursache ist seit Jahrzehnten bekannt und wissenschaftlich bewiesen – es sind die weiterhin steigenden Treibhausgasemissionen durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe , die 2022 wieder ein Rekordhoch erreichten. Hinzu kommt das das Wetterphänomens „El Nino“, das heuer zusätzlich Treiber dieser Entwicklung ist.

Wetterextreme häufen sich auch 2023
Die Klimaerhitzung führte auch heuer wieder zu Extremereignissen: zu Überschwemmungen in Libyen, Griechenland und Italien, heftigen Hitzewellen in Südamerika, den USA, Indien, Japan, Europa und zur schlimmsten Waldbrandsaison, die Kanada je erlebt hat. Hunger und Dürre in Afrika verstärken die Migrationsbewegungen. Die Südseeinsel Tuvalu wird im Meer versinken und hat mit Australien einen Vertrag zur Aufnahme seiner Bevölkerung geschlossen. Das sind nur Schlaglichter einer Entwicklung, vor deren Auswirkungen sich niemand mehr sicher fühlen kann.

Blick auf die Lösung
Der Blick auf die drohende Katastrophe versperrt mitunter den Blick auf die Lösung: Der Umbau auf ein durchgängig erneuerbares Energiesystems ist längst technisch machbar und wirtschaftlich sinnvoll. Und würde uns allen auch in Zukunft ein lebenswertes Leben auf unserem einzigartigen Planeten ermöglichen.